Erinnerst du dich noch an das Jahr 1999. Dieses Jahr war etwas ganz Besonderes, denn wir erlebten etwas in Deutschland, was man ca. nur einmal im Leben erfährt. Eine totale Sonnenfinsternis. Wer damals live dabei war erinnert sich an den Hype der da entstanden ist. Überall konnte man diese Brille kaufen um auch gefahrlos in die Sonne blicken zu können. Ich war damals in München und der Moment der totalen Sonnenfinsternis hatte etwas Erhabenes. Dieser Moment der staunenden Stille von tausenden Menschen war zutiefst ergreifend. Es liefen Freudentränen und nicht nur bei einigen Wenigen.
Dabei ist dieses Verhalten doch zutiefst paradox. Wir freuen uns darüber, dass die Sonne verdunkelt ist. Eigentlich müssten wir uns doch eher freuen, dass die Sonne scheint, denn ohne Sonne kein Leben. So banal, aber so ist es.
Wir müssten vielmehr jeden Morgen aufstehen und voller Ehrfurcht den Sonnenaufgang erblicken und dankbar für dessen Existenz sein.
Du musst dir die Sonne wie einen riesigen Ballon voll mit Wasserstoff vorstellen. Da das aber so eine gigantisch große Menge an Wasserstoff ist, ist im inneren so ein hoher Druck, dass die Wasserstoff Atome gar nicht anders können als miteinander zu verschmelzen (fusionieren). Und dabei wird eine so unvorstellbar große Menge an Energie abgegeben, dass wir alle auf der Erde davon profitieren bzw. überhaupt entstanden sind.
Stell dir bitte einmal einen LKW vor, der komplett mit Kohle gefüllt ist. Also in etwa 40 Tonnen Kohle. Das ergibt schon einen ansehnlichen Haufen Kohle. Genau so viel Energie steckt aber auch in einem Fingerhut voll Wasserstoff, wenn dieser fusioniert. Irre, oder?